Clean Water Initiative: Verbesserung der Krankenhaushygiene mit DEWATS in Tadschikistan
Clean Water Initiative - Verbesserung der Abwasserentsorgung in Krankenhäusern mit dezentralen Abwasserbehandlungssystemen (DEWATS) in Tadschikistan
Konzept für die Durchführung des 5. Projekts im Rahmen der Initiative
Ziel des Projekts
Das Projekt zielt darauf ab, eine Abwasseraufbereitungsanlage in einem Krankenhaus in Tadschikistan im Rahmen der Linos Clean Water Initiative ‘Improving hospital sanitation services with decentralized wastewater treatment systems (DEWATS) in Tadschikistan’ zu errichten.
Methodik des Projekts
Für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts 5th im Rahmen der Lions Clean Water Initiative “Verbesserung der Krankenhausabwasserentsorgung mit dezentralen Abwasserbehandlungssystemen (DEWATS) in Tadschikistan” schlägt BORDA die Aktivitäten Standortauswahl, Systemplanung und -bau sowie Schulung und Kapazitätsaufbau mit den unten aufgeführten Komponenten vor.
Auswahl des Standorts
Eine starke Eigenverantwortung der Begünstigten ist entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung und Nachhaltigkeit von institutionellen WASH-Infrastrukturprojekten, insbesondere von solchen in Krankenhäusern. Daher ist eine sorgfältige Auswahl des Partnerkrankenhauses für das Projekt 5th im Rahmen der Lions Clean Water Initiative von entscheidender Bedeutung. Sowohl die Krankenhausleitung als auch die für das Krankenhaus zuständige Gemeinde/der zuständige Hukumat müssen bereit und in der Lage sein, die Projektumsetzung zu unterstützen und die notwendigen finanziellen Mittel für den langfristigen Betrieb und die Wartung des im Krankenhaus eingerichteten DEWATS bereitzustellen.
Potenzielle Projektkrankenhäuser werden in Zusammenarbeit mit den relevanten Interessengruppen wie dem Gesundheitsministerium ermittelt. Es werden Besuche durchgeführt, um die Projektmaßnahmen vorzustellen und eine Bedarfsanalyse auf der Grundlage der vorhandenen Infrastruktur vorzunehmen. Unter Berücksichtigung dieses Bedarfs, der technischen Machbarkeit (z. B. ausreichendes Platzangebot) und des finanziellen Engagements der Krankenhausleitung und der Gemeinde/des Hukumat wird eine Vorauswahl eines Projektkrankenhauses getroffen. In dem vorausgewählten Krankenhaus wird eine detaillierte Durchführbarkeitsstudie durchgeführt, die auch eine Quantifizierung des Abwassers und entsprechende Labortests umfasst, die als Grundlage für die Planung dienen.
Sowohl mit der Krankenhausleitung als auch mit der Gemeinde/dem Hukumat wird eine Absichtserklärung unterzeichnet, in der sie sich verpflichten, die langfristige Funktionsfähigkeit des DEWATS zu gewährleisten und Mittel für den Betrieb und die Instandhaltung vorzusehen.
Systementwurf und Konstruktion
Nach Abschluss der Machbarkeitsstudie entwirft BORDA eine geeignete Abwasserbehandlungslösung für das ausgewählte Projektkrankenhaus, wobei die räumlichen Beschränkungen, die Topografie des Baugebiets sowie die verschiedenen Arten des anfallenden Abwassers mit ihren jeweiligen Mengen und Behandlungsanforderungen berücksichtigt werden. Auf dieser Grundlage erstellt BORDA die vorläufigen technischen Zeichnungen und wählt ein Planungsinstitut aus, das die Zeichnungen prüft, die zusätzlich erforderlichen Konstruktionszeichnungen erstellt und die Leistungsverzeichnisse ausarbeitet. Diese Unterlagen sind für das Ausschreibungsverfahren für die Bauarbeiten, das als nächster Schritt erfolgen wird, unerlässlich. Sobald ein geeignetes Bauunternehmen ausgewählt ist und der Bau beginnt, wird BORDA den Bauprozess überwachen, um sicherzustellen, dass das DEWATS-Projekt mit hoher Qualität im Krankenhaus umgesetzt wird. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird das DEWATS-System in Betrieb genommen und in einem letzten Schritt im Rahmen einer offiziellen Eröffnungsveranstaltung an die Krankenhausleitung und die Gemeinde/den Hukumat übergeben.
Ausbildung und Kapazitätsaufbau
Schulungen und der Aufbau von Kapazitäten sind für den erfolgreichen Betrieb und die Wartung jeder technischen Lösung von entscheidender Bedeutung und gewährleisten somit die Nachhaltigkeit der umgesetzten Lösungen. Daher sind die folgenden drei Schulungen geplant, die als Teil des 5th Projekts im Rahmen der Lions Clean Water Initiative durchgeführt werden sollen, drei Schulungen sind geplant:
– Stakeholder-Workshop zu dezentralen Sanitärlösungen: Der Workshop richtet sich an die Krankenhausleitung und die zuständige Gemeinde/den zuständigen Hukumat, um das Konzept der dezentralen Sanitärlösungen vorzustellen. Ziel des Workshops ist es, sicherzustellen, dass sowohl die Krankenhausleitung als auch die zuständige Gemeinde/der Hukumat nicht nur das Konzept und die Vorteile der implementierten Lösung für das Krankenhaus verstehen, sondern auch die erforderlichen betrieblichen Aufgaben und Kosten, um die langfristige Funktionalität der implementierten Lösung sicherzustellen.
– DEWATS O&M-Schulung für Krankenhauspersonal: Die Schulung richtet sich an das Krankenhauspersonal, das für den täglichen Betrieb des implementierten DEWATS verantwortlich ist. Obwohl DEWATS eine wartungsarme Lösung ist, müssen einige Betriebs- und Wartungsaktivitäten durchgeführt werden, um die langfristige Funktionalität des Systems zu gewährleisten. Daher wird die Schulung sowohl theoretische Komponenten als auch praktische Übungen am Arbeitsplatz umfassen. Sie wird die Hausmeister mit den notwendigen Fähigkeiten ausstatten, um die erforderlichen Betriebs- und Wartungsaufgaben auszuführen und bei Bedarf Fehler im System zu beheben.
– Hygiene- und Sanitärschulungen für das Krankenhauspersonal: Ordnungsgemäße Hygiene- und Sanitärpraktiken sind von entscheidender Bedeutung, um die Verbreitung von Krankheitserregern zu verhindern, die beispielsweise für Durchfallerkrankungen wie Cholera verantwortlich sind und tödlich sein können. Dies gilt insbesondere in Krankenhäusern, in denen das Immunsystem der Patienten häufig geschwächt ist. Daher werden für das Krankenhauspersonal Schulungen über Hygiene und sanitäre Einrichtungen durchgeführt, um das Bewusstsein für die Bedeutung dieser Maßnahmen zu schärfen.
Zeitplan des Projekts
Der vorläufige Zeitplan für die vorgeschlagenen Aktivitäten ist in der nachstehenden Grafik dargestellt. Die geplante Gesamtdauer für die Projektdurchführung beträgt 15 Monate.