Nepal ist eines der höchstgelegenen Länder der Welt und liegt an der Grenze zwischen dem Himalaya-Gebirge und dem fruchtbaren Ganges-Tiefland. Fast 50 % der 29 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner Nepals leben im Tiefland, das nur 14 % der Landesfläche ausmacht. Während die Bergregionen nur dünn besiedelt und mit Bauernhöfen bebaut sind, wachsen die Städte im Tiefland rasant. Als eines der ärmsten Länder der Region haben weniger als 35 % der Bevölkerung Zugang zu einer sanitären Grundversorgung.

BORDA arbeitet mit der lokalen NRO ENPHO zusammen, um Wissen und Erfahrungen aus Indien nach Nepal zu übertragen, Fachleute für dezentrale Abwasserbehandlungssysteme (DEWATS) auszubilden und institutionelle Strukturen zu stärken. Mit über 30 DEWATS-Projekten in städtischen Gebieten Nepals wurden bereits funktionierende Beispiele für eine nachhaltige Abwasserentsorgung geschaffen.

Die nepalesische Regierung hat sich verpflichtet, den DEWATS-Ansatz fortzusetzen. Darüber hinaus sind internationale Organisationen und Geber wie UN-Habitat, USAID und die Bill & Melinda Gates Foundation stark an Lösungen für Abwasser und Fäkalschlamm in Nepal interessiert.

Nach dem verheerenden Erdbeben im April 2015 hat BORDA eng mit Partnerorganisationen in Indien und Nepal zusammengearbeitet, um die Lebensqualität vor Ort durch die Bereitstellung einer sanitären Grundversorgung zu verbessern.

Im Rahmen des von der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) finanzierten Third Small Towns Water Supply and Sanitation Sector Project (3STWSSSP) 2015-2020 hat BORDA der nepalesischen Regierung technische Unterstützung für Maßnahmen im Bereich Wasserversorgung und Abwasserentsorgung geleistet, die die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen in den nepalesischen Kleinstädten verbessern. Um die Abwasserentsorgung zu verbessern, sollen Lösungen für das Fäkalschlamm-Management (FSM) entwickelt und in Betrieb genommen werden.